Bürgerreise nach Lomonossow

Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck sind die 22 Teilnehmer der einwöchigen Bürgerreise in die russische  Partnerstadt Lomonossow wieder nach Oberursel zurückgekehrt. Der Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften e.V. (VFOS) hatte die Reise gemeinsam mit dem russischen Schwesterverein KALINKA organisiert und ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.  Die überwiegende Mehrheit der Reiseteilnehmer übernachtete in Privatquartieren bei russischen Familien, zwei Mitreisende hatten sich für die Unterbringung im Hotel entschieden. Einige Reiseteilnehmer waren bereits einmal oder mehrfach in Lomonossow, die meisten besuchten jedoch erstmalig die russische Partnerstadt. Bei der Reise mit dabei, privat bei Gastgebern untergebracht und "Selbstverständlich mittendrin" waren auch zwei Bewohnerinnen der Wohnanlage der IB Behindertenhilfe Bommersheim mit ihren Betreuerinnen. Ein Stück gelebte Inklusion im städtepartnerschaftlichen Alltag.

Zum Auftakt der erlebnisreichen Woche empfing der Vorsitzende des Municipalrates die Gruppe aus Oberursel. Zuvor hatten sich gleich am Ankunftstag Gäste und Gastgeber zu einem abendlichen "Get together" getroffen. Viele Gespräche in einem bunten Sprachgewirr sowie improvisierte Gesangeinlagen führten dort dazu, bestehende Sprachbarrieren zu überwinden und sich besser kennenzulernen. Im Laufe der Woche wurde nicht nur Lomonossow ausführlich erkundet. Ausflüge führten die Gruppe auch nach St. Petersburg mit Stadtrundfahrt per Bus und Boot, einem geführten Rundgang durch die weltberühmte Eremitage und dem Besuch des Wodka-Museums sowie nach Peterhof und Zarskoje Zelo mit dem Katharinenpalast samt Bernsteinzimmer. Am Heldendenkmal für die Opfer der 900-tägigen Blockade der Stadt Leningrad (wie St. Petersburg damals hieß) durch die deutsche Wehrmacht während des 2. Weltkriegs von 1941 - 1944, legte die Reisegruppe einen Blumenkorb nieder. Eine wichtige Geste des Gedenkens und Zeichen dafür, dass die Vergangenheit nicht vergessen ist.

Einer der Höhepunkte der Reise war ohne Zweifel die gemeinsame Feier zum 25. Geburtstag des Vereins KALINKA: ein festlicher Abend mit typisch russischen Speisen, Tanz und Gesang sowie zahlreichen Gratulanten und vielen guten Wünschen und Trinksprüchen. Als symbolisches Zeichen der Freundschaft schenkte die Oberurseler Gruppe den Gastgebern dabei einen "Apfelbaum", der noch während der Bürgerreise eingepflanzt wurde. Auch die Besuche im Marine-Institut, im neuen modernen Containerhafen sowie des Hafenfestes im alten Hafen werden den Reiseteilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben.

01.09.2018