Gelungener Auftakt

Die Auftaktveranstaltung zur Vortragsreihe „Hallo Nachbar“ anlässlich des Jubiläumsjahres „100 Jahre Städtepartnerschaften“ war ein voller Erfolg. Über 80 Interessierte kamen auf Einladung des VFOS, der Volkshochschule, der Stadt Oberursel und der Europa-Union Hochtaunus in den Hieronymi-Saal des Rathauses Oberursel, um sich über aktuelle Entwicklungen im Nachbarland Frankreich zu informieren. Carsten Koehnen, Leiter der Volkshochschule begrüßte im Namen aller Kooperationspartner die Besucher im vollbesetzten Hieronymi-Saal und machte deutlich, dass mit der durch den Kultur- und Sportförderverein Oberursel e. V. unterstützten Veranstaltungsreihe Anregungen zur Diskussion über aktuelle Entwicklungen in den Ländern der Oberurseler Partnerstädte gegeben werden sollen und die Veranstalter damit zu einer fairen, von Respekt und Toleranz geprägten Debattenkultur, auch bei kontroversen Meinungen, beitragen möchten.

Das Konzept ist aufgegangen. Die vom Journalisten Ulrich Müller-Braun moderierte Veranstaltung stand unter dem Motto „Hallo Nachbar Frankreich - neue Bewegungen, neue Eliten, neue Hoffnung? Haben Parteien jenseits vom rechten Rand bereits ausgedient?“ Der Direktor des Deutsch-Französischen Instituts, Prof. Dr. Frank Baasner, ging in seinem kurzweiligen Impulsvortrag auf die jüngsten politischen Entwicklungen in Frankreich mit der Gelbwesten-Bewegung und die Präsidentschaft von Emmanuel Macron ein und machte dabei deutlich, welche der aktuellen Vorgänge aus seiner Sicht typisch französisch sind und welche sich in ähnlicher Weise in vielen Ländern Westeuropas wiederfinden. Anschließend stellte er sich der Diskussion und beantwortete fast eineinhalb Stunden lang die zahlreichen Fragen aus dem Publikum. Fragen zur geschichtlichen Entwicklung, zur „Macht der Straße“, zum Wahlsystem sowie zu den aktuellen Lebensverhältnissen und den Unterschieden zwischen urbanen und ländlichen Gebieten wurden genauso diskutiert wie die Notwendigkeit kommunaler Städtepartnerschaften zwischen beiden Ländern in der heutigen Zeit und der entsprechenden Förderung von Bürgerbegegnungen.

17.02.2019