Neujahrempfang am 26.01.

Nach coronabedingter dreijähriger Zwangspause startete unser Verein das neue Jahr mit seinem schon traditionellen Neujahrsempfang am 26. Januar im Hieronymi-Saal des Oberurseler Rathauses. Über 50 Gäste freuten sich auf unserem Neujahrsempfang über die Gelegenheit, nach den Reden noch interessante Gespräche mit anderen Vereinsmitgliedern, aber auch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und aus anderen Vereinen führen zu können.

 

Nach der Begrüßung durch unseren Vorsitzenden Helmut Egler sprach unsere Bürgermeisterin Antje Runge zu den Gästen. Sie wies darauf hin, dass sie nicht nur als Bürgermeisterin spreche, sondern auch als Mitglied des VFOS. Sie betonte die Wichtigkeit unseres Vereins als Partner für die Stadt Oberursel. Dafür sei die Rolle der im Verein engagierten Mitglieder als wichtige Netzwerker international ebenso wie für Oberursel entscheidend. Die Ziele des Vereins dienten ihrer Meinung nach der Förderung der internationalen Gesinnung, der Toleranz und der Völkerverständigung. Diese hätten nach dem völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine noch an Aktualität gewonnen. Umso wichtiger sei es, Verantwortung zu übernehmen. Staat und Gesellschaft ebenso wie auch Kommunen mit Ihren Bürgerinnen und Bürgern müssten kooperieren, um sich für Völkerverständigung und Zusammenhalt, für Frieden und Freiheit zu engagieren.

 

Antje Runge hob dann die nach ihrer Einschätzung eindrucksvollen Pläne des Vereins für dieses Jahr hervor, an der Spitze die Planung von zwei interessanten Bürgerreisen im April und Mai dieses Jahres. Sie betonte die Wichtigkeit des gegenseitigen Kennenlernens durch Begegnungen vielfältiger Art wie z.B. bei gegenseitigen Besuchen von Schulen, aber auch beim Fachkräfteaustausch, bei Begegnungen anlässlich unseres Brunnenfestes oder des Weihnachtsmarktes, aber auch auf sportlichem Gebiet. Sie warf auch schon einen Blick in das Jahr 2024 mit den Partnerschaftsjubiläen mit Épinay (60 Jahre), Rushmoor (35 Jahre) und Lomonossow (20 Jahre), wobei letztere ja derzeit ruht. Hier werde auch wieder die Unterstützung des VFOS geschätzt werden. Gedanken mache sie sich auch darüber, wie man im Hinblick auf weitere mögliche Partnerschaften in der Zukunft, insbesondere den Nachwuchs für die Idee des Städtepartnerschaftsgedankens gewinnen könne. Sie erwähnte hier die Ukraine, Korea (900 koreanische Bürgerinnen und Bürger leben in Oberursel), Japan und Gioia. 

 

Nach dem Dank von Helmut Egler an die Bürgermeisterin für Ihre Ausführungen ließ Günter Albrecht, einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden, in einer musikalisch unterlegten Fotoshow die Veranstaltungen des VFOS im vergangenen Jahr kurzweilig Revue passieren. Anschließend ging er noch auf das wohl beherrschende Thema des letzten Jahres ein, das sich nicht in eine solche Fotoshow einordnen lässt, nämlich den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine am 24. Februar. Dieser habe naturgemäß auch erhebliche Auswirkungen auf unsere Städtepartnerschaft mit Lomonossow. So habe die Stadt Oberursel durch ihre Gremien schon frühzeitig beschlossen, die Partnerschaft mit Lomonossow ruhen zu lassen. Allerdings bestand diese ohnehin, was die offiziellen Begegnungen angeht, schon in den vier Jahren zuvor nur noch auf dem Papier, nachdem Lomonossow in die Stadt St. Petersburg eingemeindet wurde. Günter Albrecht erinnerte dann daran, dass die Mitgliederversammlung im April 2022 dem Vorstand den Auftrag erteilt habe, unserem Partnerverein „Kalinka“ gegenüber in aller Deutlichkeit die Meinung des Vereins zu diesem völkerrechtswidrigen Einmarsch zur Kenntnis zu bringen. Die Reaktion darauf sei ein in fehlerfreiem Deutsch gehaltenes Schreiben in der Diktion der offiziellen russischen Sprachregelung seitens Kalinka gewesen. Seither ruhe auch der Kontakt zwischen unseren beiden Vereinen. Persönliche Kontakte bestünden einzeln aber noch aufgrund zuvor bereits geschlossener Freundschaften dennoch weiterhin.