Abschluss des Jahres der „100-Jahre-Oberurseler Städtepartnerschaften“

Mehr als 80 Besucherinnen und Besucher hatten sich am Sonntagvormittag, im Gasthof „Zum Schwanen“ eingefunden, als der Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften (VFOS) den Abschluss des Jahres der „100-Jahre-Oberurseler Städtepartnerschaften“ (55 Jahre mit Épinay sur Seine, 30 Jahre mit Rushmoor und 15 Jahre mit Lomonossow) mit einem öffentlichen Empfang beging. Bei seiner Begrüßung erinnerte der Vorsitzende des VFOS, Helmut Egler, daran, wie Oberursel vor 100 Jahren ausgesehen haben muss. Seines Wissens waren damals noch Teile des heutigen Oberursel, nämlich die Städte Stierstadt und Weißkirchen, von den Franzosen okkupiertes Gebiet. Geografische Begriffe aus jener Zeit wie „Franzoseneck“ oder „Zollhaus“ erinnerten daran. Neben seinem Dank an die bisherigen Vorsitzenden des Vereins bedankte sich Egler insbesondere bei zwei Mitgliedern für ihren Einsatz für den Verein. Zum einen hob er das unermüdliche Engagement der Oberurseler Ehrenbürgerin Margarete „Gretel“ Portefaix hervor, die erst kürzlich ihren 90. Geburtstag gefeiert hat, und dankte ihr für Ihren Einsatz seit 1963 für die Begründung und Aufrechterhaltung der Partnerschaft mit Épinay-sur-Seine selbst in politisch manchmal schwierigen Zeiten. Außerdem dankte er Frau Dr. Roswitha Rietschel-Kluge, die über zehn Jahre den damaligen Lomonossow-Ausschuss geleitet habe und durch ihre persönliche Verbindung zu Lomonossow sprichwörtlich als „Mutter der Lomo-Partnerschaft“ anzusehen sei.

 

Gretel Portefaix präsentierte schließlich eine von mehreren maßgeblichen Personen aus Epinay und Oberursel handsignierte Menükarte des „Schwanen“ aus dem Jahre 1984, als eben dort schon die zwanzigjährige Partnerschaft mit Épinay gefeiert wurde.

 

In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Hans-Georg Brum die positive Rolle der Partnerschaften. Er hob das Netzwerk hervor, das sich inzwischen aus Stadt, Partnerschaftsverein zusammen mit anderen Vereinen gebildet habe und so auf vielfältige Weise für Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der beteiligten Städte in verschiedenster Art und Weise sorge. Er stellte auch eine weitere sich anbahnende Partnerschaft mit der Stadt Gioia del Colle im italienischen Apulien in Aussicht, zu der schon seit einigen Jahren persönliche Verbindungen bestünden. Etliche Bürgerinnen und Bürger aus Oberursel hätten in den letzten Jahren bereits die Stadt besucht und seien dort sehr herzlich aufgenommen und betreut worden.

 

Die Feier wurde gewürzt durch mehrere Darbietungen der russischen Gesangsgruppe „Novoselje“ aus der gleichnamigen Stadt in der Nähe von Lomonossow, die in den vergangenen Tagen zahlreiche Auftritte im Rahmen des Weihnachtsmarktes an verschiedenen Orten, darunter auch in Seniorenwohnheimen absolviert hat.

02.12.2019