Großen Anklang fand die Führung zum Thema „Krieg und Frieden in Europa – Was Gräber erzählen“ anlässlich des Tages des offenen Denkmals. Der VFOS hatte gemeinsam mit Oberurseler Stadtführerinnen sowie dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. dazu eingeladen hatten. Mehr als 40 Interessierte waren dabei und ließen sich zunächst am Denkmal für deutsch-französischen Krieg in der Adenauerallee und anschließend auf dem Alten Friedhof Oberursel mitnehmen auf eine Zeitreise durch 100 Jahre wechselvoller europäischer Geschichte.
Auf dem Alten Friedhof finden sich zahlreiche Gräber, die einen Bezug zu Frankreich, England oder Russland und damit zu den Ländern der Oberurseler Partnerstädte Epinay-sur-Seine, Rushmoor und Lomonossow haben. Zu finden sind beispielsweise Kriegsgräber von Soldaten beider Weltkriege genauso wie Gräber von Zwangsarbeitern, Widerstandskämpfern, jüdischen Christen, Gräber von Opfern und Tätern. Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet.“ wurden die Teilnehmer sachkundig über das Gelände geführt. Emotional bewegend wurde die Führung immer dann, wenn das konkrete Schicksal der Menschen hinter den Jahreszahlen auf einem Grabkreuz sichtbar wurde, die Stadtführerinnen Fotos aus dem Alltag zeigen konnten oder Teilnehmer der Führung die Ausführungen an manchen Gräbern mit Geschichten oder Wissen aus der eigenen Familienhistorie bereicherten. Der VFOS schlug dabei die Brücke in die Gegenwart und stellte Bezüge zu den städtepartnerschaftlichen Projekten her.
10.09.2018