Neujahrsempfang - Großes Interesse an der Arbeit des VFOS

Vorhaben für 2020 vorgestellt – Bürgermeister Brum würdigt Arbeit des Vereins

Voll war der Hieronnymi-Saal am Dienstagabend zum traditionellen Neujahrsempfang des Vereins zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften e.V. (VFOS). Zahlreiche Vereinsmitglieder, Vertreter der Oberurseler Wirtschaft und Politik, von Vereinen sowie an der Städtepartnerschaft Interessierte waren der Einladung des VFOS gefolgt und kamen zum Jahresauftakt nach einigen, wenigen offiziellen Programmpunkten in zwangloser Atmosphäre miteinander ins Gespräch. Mit dabei waren auch Stadtverordnetenvorsteher Gerd Krämer, Bürgermeister Hans-Georg Brum und der 1. Stadtrat Christof Fink.

 

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden Helmut Egler ließ der VFOS zunächst das vergangene Jahr in einer musikalisch unterlegten Fotoshow Revue passieren und gab dann einen Ausblick auf die Vorhaben in diesem Jahr.

 

In 2020 stehen verschiedene Bürgerreisen im Mittelpunkt der Vereinsarbeit. Vom 02. - 04. März wird es nach Brüssel gehen, wo u.a. Besuche im Europäischen Parlament, der hessischen Landesvertretung und ein Treffen mit der Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Nicola Beer, auf dem Programm stehen. Diese Reise wird gemeinsam mit der Europaunion des Hochtaunuskreises organisiert. Vom 28. August bis 06. September gibt es eine Fahrt nach Moskau und Wolgograd (dem ehemaligen Stalingrad). 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges treffen sich dabei Bürger und Bürgerinnen aus Oberursel und den Partnerstädten Epinay-sur-Seine (Frankreich), Rushmoor (England) und Lomonossow (Russland). Die Feinde von einst begegnen sich heute als Freunde und zeigen damit, wie wichtig Städtepartnerschaften für die Entwicklung eines friedlichen Europas waren und sind. Damit setzt der VFOS seine internationalen „Begegnungen am 3. Ort“ zur europäischen Geschichte fort, die 2017 mit einem Treffen in Verdun begannen und im vergangenen Jahr mit einer Reise nach Berlin fortgesetzt wurden.

 

Teilnehmen wird der VFOS auch wieder am Europatag des Hochtaunuskreises, der in diesem Jahr in Oberursel stattfindet. Auch am Oberurseler Weihnachtsmarkt sowie am Weihnachtsmarkt in der französischen Partnerstadt Epinay-sur-Seine wird sich der Verein wieder beteiligen. Zudem sind im Februar, Juni, September und November unter dem Titel „Kunst & Kulinarik“ erneut kulturelle Veranstaltungen vorgesehen, die ein Stück Lebensgefühl aus den Partnerstädten nach Oberursel bringen sollen.

 

Neu ist die Idee, sich am Oberurseler Sommer zu beteiligen und dabei gemeinsam mit Partnern aus Oberursel und den Partnerstädten spielerisch-sportliche und kulturelle Aktionen anzubieten.

Wichtig ist dem VFOS zudem ein aktives Vereinsleben. Stammtische, Sommerfest, Jahresabschlussfeier oder die Reihe „VFOS unterwegs“ zum gemeinsamen Besuch von Veranstaltungen mit Bezug zu Frankreich, England oder Russland, bieten ausreichend Gelegenheit, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten, Ideen zu entwickeln und Projekte anzustoßen. Dabei soll die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen möglichst weiter intensiviert werden. Zu allen Veranstaltungen sind grundsätzlich auch Nichtmitglieder herzlich willkommen.

 

Bürgermeister Hans-Georg Brum zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt von dem, was im vergangenen Jahr geleistet wurde und auch von den aktuellen Vorhaben des Vereins. Mit Blick auf Entwicklungen in Europa betonte er in seiner kurzen Rede die Notwendigkeit des bürgerschaftlichen Engagements und die Wichtigkeit internationaler Kontakte, auch und gerade durch die gegenseitigen Besuche und die damit verbundenen Begegnungen von Bürgerinnen und Bürgern verschiedener Länder. Er dankte dem VFOS für die engagierte Arbeit in Sachen Städtepartnerschaften und stellte seinerseits ausgewählte Schwerpunkte der städtischen Zusammenarbeit mit Epinay-sur-Seine, Rushmoor und Lomonossow vor. Insbesondere Schulaustausche und Jugendbegegnungen, darunter eine gemeinsame Fahrt von deutschen und französischen Jugendlichen nach Auschwitz stehen dieses Jahr im Mittelpunkt dieser Arbeit. Zudem sollen die Beziehungen zum italienischen Gioia del Colle auf Basis eines abzuschließenden Freundschaftsvertrages weiterentwickelt werden.

 

Die stellvertretende VFOS-Vorsitzende Gabi Hofmann bedankte sich im Namen des Gesamtvorstandes in ihrem Schlusswort bei den Mitgliedern und Unterstützern des Vereins für das Engagement im zurückliegenden Jahr und ermunterte dazu, sich auch künftig aktiv in die Vereinsarbeit einzubringen, geplante Vorhaben zu unterstützen und neue, eigene Ideen oder Projekte zu entwickeln und verantwortlich voranzutreiben. Zudem versprach sie: „Der VFOS wird sich auch in 2020 getreu dem Vereinscredo weiter für Bürgerbegegnungen und die Verständigung zwischen den Völkern einsetzen: engagiert, tolerant und weltoffen.“

26.01.2020